Aktion Toter Winkel – 31.03.2014
Aktion "Toter Winkel"
31.03.2014Aktion „Vorsicht Toter Winkel!“ im Kreis Mettmann gestartet – Piktogramme an Fahrzeugen warnen Radfahrer.
Wie können Radfahrer vor den Gefahren geschützt werden, die von nach rechts abbiegenden Bussen und LKW ausgehen?
Mit „Vorsicht Toter Winkel!“ haben heute die Kreisverkehrswacht Mettmann und die Spedition Wilhelm Caspers GmbH aus Wülfrath eine Aktion aus der Taufe gehoben, die die so genannten „schwachen“ Verkehrsteilnehmer vor dem „Toten Winkel“ warnen soll.
Dazu werden in den kommenden Tagen an 40 Sattelzügen der Spedition Wilhelm Caspers GmbH Aufkleber am Heck und an der Seite angebracht, die die Radfahrer auf den „Toten Winkel“ hinweisen.
„Wir wollen die „schwachen“ Verkehrsteilnehmer mit den Motiven in der konkreten Verkehrssituation auf die mögliche Gefahr aufmerksam machen“, so Joachim Naase, zweiter Vorsitzender der Kreisverkehrswacht Mettmann. „Denn ein Radfahrer ist immer in Gefahr, wenn er eine Straßenkreuzung oder Einmündung überquert, ohne sich vorher zu versichern, dass er auch von den motorisierten Verkehrsteilnehmern gesehen wird. Der Blickkontakt ist entscheidend!“
Auch Landrat Thomas Hendele, Schirmherr der Kreisverkehrswacht Mettmann, sieht in der Aktion einen wichtigen Schritt für mehr Verkehrssicherheit: „Der Radverkehr hat in den letzten Jahren zugenommen und wird auch in Zukunft weiter wachsen. Wir passen die Infrastruktur dem Bedarf nach und nach an. Es ist aber auch wichtig, die Aufmerksamkeit zwischen den Verkehrsteilnehmern und die gegenseitige Rücksichtnahme zu verbessern – insbesondere, wenn damit Unfälle verhindert werden können. Daher unterstützen wir die Aktion „Vorsicht Toter Winkel!“.
Die Geschäftsführung der Spedition Wilhelm Caspers GmbH kennt die Problematik der rechts abbiegenden Lastkraftwagen nur zu gut. Daher schloss man sich umgehend der neuen Initiative an. „Ein Radfahrer, der sich an einer roten Ampel zwischen Bordstein und Lastwagen vorbei schlängelt, begibt sich in Gefahr. Wenn der LKW anfährt und nach rechts abbiegt, der Radfahrer aber geradeaus fährt und kein Sichtkontakt besteht, kann es zum Unfall kommen. Sicher fährt man wirklich nur mit Abstand dahinter.“
Die Belastung für die Kraftfahrer hat in den letzten Jahren durch die wachsende Verkehrsdichte zugenommen“, ergänzt Joachim Naase. „Gerade beim Abbiegen müssen sie Vieles gleichzeitig im Auge behalten. Daher ist es wichtig, dass auch Radfahrer darauf achten, sich nicht in Gefahr zu bringen.“
Immer wieder kommt es zu tragischen Unfällen, bei denen Radfahrer von Bus- und LKW-Fahrern regelrecht übersehen werden. Allein in 2012 verunglückten in NRW 515 Radfahrer bei Zusammenstößen mit rechts abbiegenden Fahrzeugen. 60 Radfahrer wurden schwer verletzt, fünf verunglückten tödlich.
Weitere Informationen zur Aktion „Vorsicht Toter Winkel!“ finden Sie im Internet unter
www.vorsicht-toter-winkel.de